Die Kupplung bei einer Vespa ist ein standard Verschleißteil. Sie muss regelmäßig überprüft oder revidiert werden. Der Motor verbleibt dabei im Fahrzeug. Die Kupplung wird ausgebaut und vollständig überholt. Die Reibscheiben und Beläge werden gewechselt, sowie die Messinglager und Federn. Danach ist das Kupplungspaket wieder voll einsatzbereit.
Im Zuge dessen ist es auch möglich, die Kupplung zu verstärken, sodass ein höheres Drehmoment gefahren werden kann.
Die Prozedur ist überschauber und kann auch selbst erledigt werden mit dem nötigen Spezialwerkzeug.
Zunächst wird das Hinterrad entfernt. Dazu Splint und Mutter demontieren. Jetzt können wir direkt den Kupplungsdeckel lösen welcher mit 3 Schrauben befestigt ist. Einfach losschrauben, Deckel abnehmen und zur Seite drehen (Zug kann dran bleiben).
Wir blicken nun direkt auf die Kupplung. In der Mitte sehen wir die Anpressplatte, welche wir als erstes entfernen. Einfach mit einem kleinen Schraubenzieher den Drahtclip zur Seite schieben und die Platte herausnehmen. Jetzt ist freier Zugang zu der zentralen Mutter, welche die Kupplung hält.
Je nach Version der Kupplung ist dies entweder eine Kronenmutter oder eine „normale“ Mutter. Bei der Kronenmutter (hat viele Zacken, wie eine kleine Krone eben) musst du zuerst die Zunge des Sicherungskorbes aus der Mutter herausbiegen. Wenn die Mutter freigängig ist wird die Nuss angesetzt (Spezialwerkzeug!) und die Mutter gelöst. Wenn ihr eine „normale“ Mutter als Verschraubung habt, einfach lösen und zusammen mit der Federscheibe herausnehmen.
Jetzt kann das Kupplungspaket einfach abgezogen werden. Dabei darauf achten, dass der große Halbmondkeil der auf dem Zapfen (bzw. auf der Welle) sitzt nicht ins Getriebe fällt! Unterlegscheibe auch im Auge behalten.
Wir haben nun die Kupplung in der Hand und können diese komplett austauschen oder revidieren. Der Einbau erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge mit einigen Neuteilen (Sicherungskorb, Kronenmutter, O-Ring am Kupplungsdeckel usw.)
