Dies ist wohl das häufigste Problem in der Vespa Geschichte. Genauso häufig wie es vorkommt, genauso unterschiedlich sind auch die Ursachen dafür. Grundsätzlich lässt sich sagen: Ein Motor der nicht anspringt, schafft es nicht, eine Explosion auszulösen. Wir fangen also beim Kern des Problems an: Der fehlenden Explosion. Dies ist z.B. auch das Kernproblem bei stotternden Motoren, weshalb es einige Parallelen gibt. Man kann das Kernproblem noch ein bisschen weiter aufspalten: Die Explosion kommt entweder nicht, weil das Gemisch zündunfähig ist oder sie kommt nicht, weil der Zündfunke nicht genug Energie für die Zündung mitbringt. Schauen wir im Detail weiter:
eine Schwache Zündanlage produziert eventuell in niedrigen Drehzahlen einen schwachen Funken. Dies macht dann insbesondere beim Antreten große Probleme. Beim Fahren merkt man es eventuell garnicht so sehr, weil die Drehzahlen höher sind und der Zündfunken dann mehr Leistung hat. Eine Schwache Zündanlage kann viele Ursachen haben. Ein defekter Pickup, ein schlechter Kondensator oder ein alter Zündkontakt sind typisch. Verschlissene Spulen (innen wie außen) sind aber auch ein regelmäßig vorkommendes Problem. Zu guter letzt sind defekte Zündkerzen, kaputte Zündkerzenstecker und marode Zündkabel auch mögliche Ursachen.
eine Schwache Zündanlage produziert eventuell in niedrigen Drehzahlen einen schwachen Funken. Dies macht dann insbesondere beim Antreten große Probleme. Beim Fahren merkt man es eventuell garnicht so sehr, weil die Drehzahlen höher sind und der Zündfunken dann mehr Leistung hat. Eine Schwache Zündanlage kann viele Ursachen haben. Ein defekter Pickup, ein schlechter Kondensator oder ein alter Zündkontakt sind typisch. Verschlissene Spulen (innen wie außen) sind aber auch ein regelmäßig vorkommendes Problem. Zu guter letzt sind defekte Zündkerzen, kaputte Zündkerzenstecker und marode Zündkabel auch mögliche Ursachen.
Gerade wenn ein Fahrzeug wieder ausgemottet wurde, kann es gut sein, dass noch alter Sprit im Vergaser, in der Benzinleitung und im Tank steht. Dies sind für den Startvorgang schonmal sehr schlechte Voraussetzungen, denn alter Sprit ist von Natur aus schlecht zu entzünden. Daher sollte man vor der Inbetriebnahme eines Fahrzeugs grundsätzlich den kompletten alten Sprit entsorgen. Das hört sich einfacher an als es ist. Um das Benzinsystem des Fahrzeugs wirklich sauber zu bekommen, ist einiges an Arbeit notwendig. Man sollte den Tank reinigen, den Vergaser reinigen und am besten gleich Spritfilter und Benzinleitung erneuern. Erst wenn keine Rückstände mehr von altem Sprit, altem Öl, Rost und Dreck vorhanden sind, darf man neuen Sprit einfüllen.
Ein Vergaser ist von Haus aus ein relativ anfälliges Bauteil. Er besteht aus vielen kleinen Kanälen und Öffnungen. Der Sprit wird sehr verwinkelt durch allerhand Düsen und Bohrungen geführt, bis er schließlich im Motor landet. Der Vergaser wird während dem Betrieb permanent mit Sprit und Luft durchspült. Dies bietet führt dazu, dass mit der Zeit unweigerlich Schmutz in das System gelangt.
Zwar ist ein Spritfilter und ein Luftfilter vorhanden, aber diese sind bei unseren Vespas noch relativ rudimentär und filtern im besten Fall kleine Mücken. Staub oder Rostpartikel gehen i.d.R. ungehindert durch. Mit der Zeit setzen sie den Vergaser immer weiter zu und beeinträchtigen seine Funktion. Vorallem nach längerer Standzeit kann es sein, dass sich die Partikel im Vergaser gesetzt und verdichtet haben und einen Kanal verschließen. In diesem Fall hilft nur eine intensive Vergaserreinigung, am besten im Ultraschallbad.
Der Vergaser arbeitet mit einem kleinen Reservoir an Sprit aus dem er tröpfchenweise den Motor versorgt. Dieses Reservoir nennt man „Schwimmerkammer“. Wichtig ist, dass der Sprit in der Schwimmerkammer immer gleich hoch steht, denn der Vergaser ist ein passives Bauteil. Er wird von Luft durchströmt und das eigentliche Anmischen erfolgt durch physikalische Effekte. Will man also, dass der Vergaser immer gleichmäßig mischt, muss auch der Spritstand im Vergaser gleichmäßig sein. Ist zuviel Sprit im Vergaser, so läuft naturgemäß auch mehr in den Motor (einfach gesagt).
Für den richtigen Füllstand ist der Schwimmer zuständig (darum auch Schwimmerkammer). Der Schwimmer ist wie eine kleine Boje, die vom Sprit angehoben wird. Oben an dieser Boje befindet sich ein Gummistopfen, der den Einlass in die Schwimmerkammer verschließt. Dieses System regelt sich also selbst: Ist zu wenig Sprit in der Kammer, steht die Boje (der Schwimmer) tiefer und der Einlass ist offen. Sobald der Sprit weit genug gefüllt ist, treibt der Schwimmer nach oben und verschließt den Einlass.
Wenn dieser Schwimmer nicht korrekt arbeitet (sei es weil er klemmt, oder weil der Gummistopfen defekt ist), läuft die Kammer zu voll. Im schlimmsten Fall läuft sie sogar über, was ihr irgendwann an der Pfütze unter der Vespa sehen werdet, denn die Kammer hat einen Überlauf. Ein übervoller Vergaser wird dazu führen, das euer Motor auch zuviel Sprit bekommt. Das Gemisch passt nicht mehr und der Motor zündet nicht, sondern pumpt nur noch nasse Luft. Im Volksmund spricht man dann von einem „abgesoffenen Motor“.
Mit der Zeit altern Dichtungen einfach. Vorallem die Gummilippen der Wellendichtringe werden hart und spröde. Irgendwann sind sie wie Plastik. Jeder kann sich bestimmt vorstellen, dass man damit keine besonders gute Dichtigkeit mehr hinbekommt. Wenn unser Motor nicht mehr Dicht ist, funktioniert der Gastransport im Motor nicht mehr sauber. Der Motor saugt entweder Luft an, statt Gemisch oder er baut nicht mehr genug Vorverdichtung auf. Undichtigkeiten sind immer schlecht, denn sie verhindern, dass der Motor ordnungsgemäß arbeitet. Vorallem bei niedrigen Drehzahlen (wie eben beim Ankicken) äußern sich Undichtheiten ganz besonders. Denn dann ist besonders viel Zeit, dass die Gase durch die undichte Stelle strömen.
Leider ist eine Undichtheit meist nicht so schnell zu beheben. I.d.R. muss der Motor vollständig demontiert werden und eine Revision durchgeführt werden. Manchmal hat man Glück und es nur eine schlechte Dichtung oder ein schwacher Simmerring am Motor, aber die Erfahrung zeigt, dass der Zahn der Zeit an allem relativ gleichmäßig nagt.
Der Auspuff muss möglichst durchgängig sein, damit unsere schlechten Altgase auch gut herauskommen. Ist er verstopft, kann das Abgas nicht entweichen und verbleibt im Zylinder. Der komplette Gashaushalt des Motors ist dadurch gestört. I.d.R. macht sich so ein Problem zwar in höheren Drehzahlen bemerkbar (weil dort viel Abgas anfällt), allerdings ist es in Ausnahmefällen auch möglich, dass der Auspuff die Startphase beeinträchtigt.
Die Gründe für schlechtes Starten sind, wie man sieht, vielfältig. Es gibt noch weitere und man könnte vom hundertste ins tausendste gehen. Wir begnügen uns hier mit den typischsten Gründen, die wohl in 98% der Fälle Schuld sind. Für die kniffligen Härtefälle, könnt ihr euch dann bei uns melden.