Motoerevo

Zündkerze Elektroden nass oder verbunden

Ursache & Wirkung

Die Elektroden einer Zündkerze müssen einen klar definierten Zustand haben.

Sie müssen im richtigen Abstand zueinander stehen, dürfen nicht verschmutzt oder nass sein und sie auf garkeinen Fall miteinander verbunden sein. Jede Abweichung schwächt den Zündfunken und damit den Motorlauf.

Alexander Schuchmann Profilbild 100 x 100 mit rotem Hemd

Autor: Alex Schuchmann

Position: Oldtimerexperte

Aktualisiert: 12.02.2021

Ruß und Dreck:

Damit der Zündfunke sauber überspringen kann, ist es zwingend notwendig, dass die Elektroden der Zündkerze sauber sind. Spiegelder Glanz ist natürlich nicht unbedingt notwendig. Im Betrieb wird sich zwangsläufig eine hauchdünne Schicht aus Verbrennungsrückständen auf die Elektroden legen. Dies ist nicht weiter schlimm. Jedoch sollte diese Schicht wirklich nur hauchdünn sein. Sobald sich richtige Partikel, oder eine Kruste über der Elektrode bilden, stimmt etwas nicht.

Der Funke wird dann zunehmend Probleme bekommen überzuspringen. Wenn er trotzdem noch überspringt, dann wird zumindest die Strecke die er zurücklegt, immer kleiner. Der Abstand der Elektroden zueinander ist sowieso nicht besonders groß (meist 0,4-0,6 mm). Hier reicht eine 0,1 mm dicke Kohleschicht schon aus, um die länge des Zündfunkens zu halbieren. In Härtefällen verbinden sich die Elektroden sogar miteinander über eine Schicht aus Ruß und Schmutz.

Zündkerze schwarz und verrußt zu fetter motorlauf
Zündkerze verrußt und verdreckt

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Zündkerze Nass:

Ein typischer weiterer Grund für einen fehlenden oder schlechten Funken ist eine Nasse Zündkerze. Da der Motor immer frischen Sprit ansaugt, kommt die Zündkerze zwangsläufig in Kontakt mit feinen Benzintröpfchen. Im ordnungsgemäßen Betrieb ist das aber garkein Problem. Der Sprit wird verbrannt und die Zündkerze ist immer wieder schnell trocken. Nun kann es aber sein, dass man z.B. vergeblich versucht den Motor starten, ohne das eine Verbrennung stattfindet. In diesem Fall wird die Zündkerze permanent vom Sprit umspült, ohne sich durch eine Verbrennung trocknen zu können. Nach einiger Zeit wird die Zündkerze komplett nass sein und der Spalt zwischen den Elektroden wird gefüllt sein von einen dicken Sprittropfen. An einen Funken ist dann nicht mehr zu denken. Im Volksmund ist der Motor dann „abgesoffen“

Ähnliches passiert, wenn der Motor zu viel Sprit während dem Betrieb bekommt. Grund dafür, könnte ein falsch eingestellter Vergaser, ein verstopfter Luftfilter oder ein übergelaufener Vergaser sein. Der Motor läuft dann zwar, jedoch ist die Verbrennung unvollständig. Es bleibt immer wieder Sprit übrig, der die Zündkerze langsam „ertränkt“. So ein Motor läuft zwar eventuell eine Zeit lang, wird dann aber zunehmend stottern und schließlich ausgehen. Das Starten ist dann meist nicht mehr möglich. Tipp: Zündkerze raus, trocknen, Motor durchspülen und wieder versuchen.

Zündkerze Nass und ölig vermutlich wegen zu fettem Gemisch oder Motordefekt
Nasse und ölige Zündkerze