Dieser Artikel ist ein kompletter Überblick über das Vespa Tuning.
Wir sagen dir, was für Tuning-Möglichkeiten es gibt.
Wir nennen dir die Vor- und Nachteile.
Wir sagen dir, was es kostet und wie zuverlässig es ist.
Wenn du diesen Artikel gelesen hast, weißt du besser über Vespa Tuning bescheid als 95% der Vespa Fahrer!
Autor: Alex Schuchmann
Position: Oldtimerexperte
Aktualisiert: 09.07.2021
Fangen wir mal ganz von vorne an:
Was ist Tuning eigentlich? Übersetzt bedeutet es „Einstellen / Abstimmen“. Man versteht darunter aber eher LEISTUNGSSTEIGERUNG.
Beim Tuning geht es also darum die Leistung der Vespa zu erhöhen. Entweder indem man andere Teile verbaut oder indem man Teile bearbeitet.
Kurz und knapp: Ein Motor saugt durch den Vergaser das Benzin/Luft-Gemisch an und verbrennt es im Zylinder. Dadurch entsteht eine Explosion die den Kolben nach unten drückt und somit den Motor in Rotation versetzt.
Das Getriebe überträgt die Rotation an das Hinterrad. Somit kommt die Leistung von der Explosion am Hinterrad an.
Beim Tuning wollen wir diese Explosion verstärken. Stärkere Explosion = mehr Leistung = bessere Beschleunigung/Leistung.
Am Motor gibt es viele Bauteile, die einen Einfluss auf die Leistung haben. Wir zeigen dir jetzt, welchen Einfluss die Teile haben und bei welchen Teilen das Tuning Sinn macht.
Im Zylinder findet die Explosion (Verbrennung) statt. Er hat also einen massiven Einfluss auf die Leistung.
Durch den Zylinder wird der Hubraum bestimmt. Wenn man also statt einem 50 ccm Zylinder einen 75 ccm Zylinder montiert, hat man dadurch 50% mehr Hubraum.
Das bedeutet, dass der Motor auch ca. 50 % mehr Benzin-Luft-Gemisch ansaugen und verbrennen kann. Man hat also auch ca. 50 % mehr Leistung.
Die Vergrößerung des Hubraums hat daher den größten Einfluss auf die Leistung! Es ist die effektivste Möglichkeit des Tunings!
Ein Tuningzylinder ist zudem anders aufgebaut als ein Originaler Zylinder. Im Zylinder sind Kanäle, durch die das Gemisch hindurchströmt.
Die Konstruktion der Kanäle ist bei Tuningzylindern optimiert. Durch die Kanäle strömt das Gemisch in den Brennraum. Wenn die Kanäle größer sind kann das Gemisch besser in den Brennraum kommen. Dadurch wird der Zylinder besser gefüllt und es mehr Benzin-Luft-Gemisch zur Verbrennung drin. Dadurch wird die Leistung auch wieder erhöht.
Eine wichtige Rolle bei der Explosion spielt auch die Verdichtung.
Bevor das Gemisch verbrannt wird, muss es verdichtet werden. Umso stärker man das Gemisch verdichtet, umso stärker wird auch die spätere Explosion. Das hat chemische und physikalische Gründe, die ich hier erstmal weglasse (sonst wird das zu umfangreich).
Man kann sich aber merken: Mehr Verdichtung = mehr Leistung.
Bei Tuningzylindern ist die Verdichtung meistens auch höher als beim originalen Zylinder.
Im Endeffekt ist bei einem Tuningzylinder meistens alles optimiert, was man optimieren kann:
1- Mehr Hubraum
2- Bessere/größere Kanäle
3- Mehr Verdichtung
Der Zylinder hat beim Tuning einen sehr großen Einfluss. Man bekommt sozusagen am meisten Leistung für sein Geld, wenn man einen anderen Zylinder einbaut.
Daher empfehlen wir es beim Tuning mit dem Zylinder anzufangen.
Vorteile & Nachteile
Der Auspuff führt die Abgase vom Zylinder weg. Er sorgt bei originalen Motoren hauptsächlich dafür, dass der Motor nicht so laut ist. Wenn man den Auspuff ab macht, ist eine Vespa extrem laut.
Es gibt zwei Möglichkeiten, wie ein Auspuff die Leistung des Motors erhöhen kann
Option 1:
Besser Durchfluss!
Wenn der Auspuff strömungsgünstiger gestaltet ist, können die Abgase besser raus. Der Motor kann besser „ausatmen“.
Umso besser die Abgas rauskommen, umso besser können die neuen Frischgase nämlich rein! Und umso mehr Frischgas (Gemisch) im Zylinder ist, umso stärker ist die Verbrennung.
Option 2:
Der Resonanzeffekt!
Wir wollen es ja erstmal kurz halten, daher gehen wir jetzt nicht so in Detail.
Der Auspuff kann den Zylinder durch den Resonanzeffekt mit zusätzlichem Frischgas versorgen. Der Resonanzeffekt hat dabei die gleiche Wirkung wie ein Turbolader –> Er drückt mehr Gemisch in den Zylinder als eigentlich reinpasst.
Wie er das macht? Durch die geschickte Ausnutzung von Druckwellen – dazu ein andermal mehr.
Resonanzauspüffe erkennt man durch ihre spezielle Form. Sie haben meist am Anfang und am Ende einen Konus. Sie werden also erst dicker und dann wieder dünner.
Resonanzauspuffe sind i.d.R. deutlich auffälliger als originale Auspuffe und auch deutlich lauter.
Der Auspuff hat auch eine spürbare Auswirkung auf die Leistung. Es macht aber eigentlich nur Sinn einen besseren Auspuff zu verbauen, wenn man auch einen anderen Zylinder drauf hat. Auf originalen Zylindern bringen Tuning-Auspuffe nur eine geringfügige Leistungssteigerung.
Dazu muss man sagen, dass ein unauffälliger Auspuff auch weniger Leistung bringt als ein auffälliger Auspuff. Das heißt man hat immer einen Kompromiss.
Der Vergaser ist dafür da, die Luft mit dem Benzin zu mischen. Der Luftfilter sitzt vor dem Vergaser und ist dafür da, die Luft frei von Fremdpartikeln zu halten.
Wenn der Zylinder sein Gemisch ansaugt, zieht er es durch den Vergaser.
Entsprechend ist auch klar, dass ein größerer Vergaser mehr Leistung bringt, denn dadurch kann der Motor leichter Ansaugen und mehr Gemisch gelangt in den Zylinder.
Aber auch hier muss man wieder aufpassen: Bei einem originalen Zylinder bringt das Vergrößern des Vergasers nur relativ wenig. Die Vergaser sind (zumindest bei Vespa) schon ausreichend groß dimensioniert, dass sie den Originalzylinder nicht am Ansaugen hindern.
Daher wird auch ein riesiger Vergaser und ein strömungsgünstiger Luftfilter nur wenig bringen, solange der Originalzylinder verbaut ist.
Anders sieht es bei Tuningzylindern aus. Wenn man den Hubraum der Vespa verdoppelt, sollte der Vergaser auch deutlich größer sein. Er muss sozusagen „mitwachsen“, damit der Motor weiterhin gut atmen kann.
Daher kann man sagen, dass auf einem Tuningzylinder der Effekt einer Vergaservergrößerung relativ stark ist.
Der Vergaser/Luftfilter sollte erst dann gewechselt werden, wenn ein Tuningzylinder verbaut ist. Als Faustregel kann man sagen:
50 ccm = 16er Vergaser
75-100 ccm = 19er Vergaser
100-130 ccm = 21er – 24er Vergaser
130-200 cmm = 24er-30er Vergaser
Die Zündung löst den Zündfunken im Zylinder aus. Der Zündfunke entzündet das Gemisch im Zylinder.
Die Zündung ist also ein sehr wichtiges Bauteil. Ohne Zündung, keine Explosion!
Der Zündfunke löst zwar die Explosion aus, hat aber auf die Stärke der Explosion fast keinen Einfluss. Bei einer Vespa, wo original schon eine Elektronikzündung verbaut wurde (z.B. PK und PX Modelle), muss daher nichts verändert werden.
Bei älteren Vespas ist eine sogenannte Unterbrecherzündung verbaut. Diese bringt nahezu die gleiche Leistung wie eine Elektronikzündung, jedoch ist sie deutlich unzuverlässiger. Mehr dazu in diesem Artikel.
Wir empfehlen daher bei alten Vespas aus Gründen der Zuverlässigkeit den Umbau auf eine Elektronikzündung. Leistungsmäßig macht es aber praktisch keinen Unterschied.
Auf dem Markt findet man aber trotzdem „Tuning-Zündungen“. Z.B. von Vespatronic, Pinasco oder Malossi. Was bringen diese Zündungen?
Zum einen haben diese Zündungen meist ein leichteres Lüfterrad. Dadurch dreht die Vespa besser hoch. Das bringt aber keine zusätzliche Leistung! Der Motor wirkt nur spritziger. Die Explosion im Zylinder wird dadurch nicht beeinflusst.
Abgesehen davon verfügen manche dieser Zündungen über einen variablen Zündfunken.
Dadurch kann man minimal Leistung rausholen ca. 2-5%. Der Effekt ist also kaum spürbar. Solche Tuningzündungen sind also wirklich nur dann sinnvoll, wenn man ein hardcore Tuning durchführt und es um jedes zehntel PS geht.
Wer eine alte Vespa hat, sollte die Zündung auf Elektronik umrüsten. Einfach aus Gründen der Zuverlässigkeit. Wer schon eine Elektronikzündung hat (PX, PK Modelle) kann alles so lassen. Die Effekte einer „Tuning-Zündung“ sind minimal und im Alltag nahezu egal
Die Kurbelwelle wandelt die Auf-und-Ab-Bewegung des Kolbens in eine Drehbewegung um.
Sie hat keinen direkten Einfluss auf das Gemisch, aber einen indirekten:
Bei Vespa ist die Kurbelwelle dafür zuständig den Ansaugvorgang zu steuern. Man kann daher durch eine Tuning-Kurbelwelle eine etwas bessere Ansagung des Gemischs erzielen.
Der Effekt ist allerdings verhältnismäßig gering. Zudem wirkt der Effekt ambivalent:
Man erreicht zwar etwas mehr Leistung in höheren Drehzahlen, verliert aber auch etwas Leistung untenrum.
Der Hauptzweck von Tuning-Kurbelwellen ist vor allem die Tatsache, dass sie verstärkt sind.
Sie kommen mit der zusätzlichen Leistung des Motors besser klar. Aber auch hier muss man sagen, dass dies erst bei starkem Tuning eine Rolle spielt.
Eine gute Originalkurbelwelle (z.B. von Mazzucchelli) kommt auch locker mit den gängigen alltagstauglichen Zylindern klar.
Erst bei krassen Umbauten mit Rennzylinder und Resonanzauspuff ist es notwendig eine verstärkte Kurbelwelle zu verbauen.
Der Tausch der Kurbelwelle ist zudem extrem aufwändig. Der komplette Motor muss dazu zerlegt werden.
Tuningkurbelwellen sind nur bei starkem Tuning nötig. Die Kurbelwelle selbst bringt kaum Mehrleistung.
Das Motorgehäuse ist der Teil des Motors, an dem alle Komponenten verschraubt sind.
Es ist also ein großes und wichtiges Teil.
Seine Funktion besteht aber in erster Linie darin, die Komponenten alle festzuhalten. Auf die Leistung hat es einen eher geringen Einfluss.
Trotzdem gibt es einige Stellen, wo das Motorgehäuse optimiert werden kann und die Leistung gesteigert werden kann.
Beispiel:
Im Motorgehäuse befinden sich auch Kanäle, durch die das Gemisch strömt (Überströmer und Ansaugkanal). Hier kann das Gehäuse bearbeitet werden um eine bessere Strömung zu gewährleistungen. Dadurch kann der Zylinder stärker befüllt werden.
Auch dieser Effekt wirkt erst bei starkem Tuning. Bei „normalem“ Tuning macht es keinen Sinn, das Motorgehäuse zu bearbeiten.
Fertige „Tuning-Motorgehäuse“ zu kaufen macht auch erst dann Sinn, wenn man wirklich ein sehr starkes Tuning anstrebt.
Tuning-Motorgehäuse sind sehr teuer und nur für echte Fanatiker gedacht.
Tuninggehäuse oder Gehäusebearbeitungen machen erst bei starkem Tuning überhaupt Sinn. Es ist nur für erfahrene Schrauber/Tuner zu empfehlen
Getriebe und Kupplung haben auf die Leistung keinen Einfluss. Allerdings kann es notwendig werden, diese Teile zu bearbeiten.
Beispiel:
Wenn die Kupplung nur 5 PS Leistung übertragen kann, mein Motor aber nach dem Tuning 8 PS hat, dann MUSS eine verstärkte Kupplung rein, sonst ist die Leistungssteigerung sinnlos, denn die Kupplung würde sofort durchrutschen wenn der Motor die volle Leistung bringt.
Bei der Kupplung heißt es also: Verstärken wenn nötig.
Beim Getriebe ist es ähnlich: Hier geht es aber eher um die Übersetzung.
Wenn der Zylinder vergrößert wurde kann man diese Leistung nur in Geschwindigkeit umsetzen, wenn die Übersetzung stimmt.
Eine längere Übersetzung ist also irgendwann notwendig, damit man die Mehrleistung überhaupt auskosten kann.
Also auch hier heißt es: Verlängern wenn nötig.
Die Übersetzung zu verlängern ist teilweise extrem aufwendig und erfordert bei manchen Vespas (V50, PK etc.) die zerlegung des gesamten Motors.
Kupplung und Getriebe bringen keine Leistung. Die Anpassung dieser Bauteile ist leider irgendwann ein notwendiges Übel, da man sonst die Leistung nicht ausnutzen kann.
Beim Tuning sollte man mit dem Zylinder anfangen, er hat den größten Effekt.
Wenn man dann noch weiter tunen möchte, ist als nächstes der Auspuff dran.
Wer dann noch nicht genug macht, kann sich an Vergaser und Luftfilter wagen. Hier ist Fingerspitzengefühl bei der Abstimmung gefragt.
Für 90% der Leute reicht es aus, an diesen Komponenten Veränderungen vorzunehmen. Man kann auf diese Weise schon ordentlich was rausholen.
Wem das nicht reicht, der muss ans Eingemachte: Motorgehäuse, Kurbelwelle, Getriebe, Kupplung etc.
Tuning an diesen Teilen ist aufwändig und teuer. Man muss sehr viel Erfahrung haben und viele Spezialwerkzeuge.
Abgesehen davon sinkt bei solchen krassen Tuning-Motoren leider die Zuverlässigkeit immer weiter. Für den Alltag ist es irgendwann nicht mehr geeignet.
Daher fahren nur die wenigsten Vespa Fahrer solche krassen Motoren. Das Verhältnis von Leistung zu Kosten zu Zuverlässigkeit ist nicht besonders gut.
Ein einfaches Tuning ist ein größerer Zylinder. Z.B. 75 ccm DR oder 75 ccm Polini oder 102 ccm Pinasco.
All diese Zylinder lassen sich problemlos auf den originalen Motor bauen und bringen 50-100% Mehrleistung. Die Geschwindigkeit steigt allerdings nur um ca. 5-15 kmh an, da die Übersetzung bei den kleinen Vespas nur während einer kompletten Motorrevision geändert werden kann.
Wer möchte, kann noch eine Sito Banane oder einen Sito Plus Auspuff verbauen. Das bringt nochmal 10-20% Mehrleistung.
Umbauten auf große Hubräume, z.B. 130 ccm erfordern leider auch eine komplette Revision.
Für Hobbyschrauber bleibt also nur Zylinder aufstecken, anderen Auspuff dran (+ ggf. 19er Vergaser bei 102er Zylinder).
Unser beliebtestes Setup ist der 135 ccm DR Zylinder oder der 136 ccm Malossi Zylinder.
Plug & Play bringen diese ca. 70-100 % mehr Leistung.
Dann am besten noch ein 23 Zähne DRT Kupplungszahnrad einbauen um die Übersetzung 15 % zu verlängern.
Der Vergaser kann ruhig bei 20.20 bleiben. Der 24.24 bringt praktisch nichts bei „nur 135 ccm“.
Die PX 80 erreicht danach ähnliche Fahrleistungen wie eine PX 200!
Umbauten auf größere Hubräume (z.B. 177ccm) sind nur mit einer Motorrevision (Kurbelwellentausch) möglich. Ggf. muss sogar das Motorgehäuse aufgefräst werden.
Plug & Play kann hier ein 177ccm Zylinder verbaut werden. Diese gibt es von diversen Herstellern. Die Zylinder von DR sind sehr langlebig. Polini ist auf etwas mehr Leistung ausgelegt. Der Pinasco Alu Zylinder ist sehr langlebig und robust, von der Leistung her aber eher moderat.
Wir empfehlen für Hobbyschrauber einen Umbau auf 177 ccm Zylinder mit einem passenden unauffälligen Auspuff (z.B. BGM BigBox als Touring oder Sport).
Die Kupplung und der Vergaser müssen nicht geändert werden (lediglich Bedüsung anpassen).
Die Fahrleistung übertreffen am Ende die einer PX 200.
Hier gibt es den guten alten Malossi MHR 210 Zylinder. Er bringt ein paar PS mehr. Zusammen mit einer BGM BigBox wird die PX 200 deutlich sportlicher und erhält ca. 30-50 % mehr Leistung.
Wer noch mehr Leistung will, muss bei der PX 200 leider auffällige Umbauten machen (Resonanzauspuff, Membranvergaser). Für den Alltag ist dies nur bedingt tauglich. Dann ist auf jeden Fall auch eine PX 200 Motorrevision nötig.
Die alten 125er und 150er Modelle lassen sich auch tunen. Allerdings empfehlen wir hier dringen, es bei einem Plug&Play Setup zu belassen.
Die Motoren sind nicht so belastbar wie die moderneren PX Motoren. Noch dazu gibt es nicht mehr alle Teile neu (z.B. manche Getriebeteile oder Motorgehäuse). Wenn etwas kaputt geht, steht man dumm da.
Tipp: 177 ccm Polini oder DR und dazu einen moderaten, unauffälligen Tuning Auspuff. Vergaser kann so bleiben.
Bei den ganz alten Vespas halten wir persönlich nichts vom Tuning. Die Motoren sind einfach überhaupt nicht auf höhere Leistungen ausgelegt.
Es gibt kaum noch Neuteile für Getriebe und Motorgehäuse. Diese alten Fahrzeuge sollten geschont werden!
Zudem sind die Fahrwerke und Bremsen völlig unzureichend dimensioniert. Tuning können wir daher nicht mit gutem Gewissen empfehlen.
Als Oldtimer Manufaktur sind wir auf die Bearbeitung von klassischen Vespas spezialisiert.
Tuning gehört zu unserem Tagesgeschäft. Wir haben viele alltagstaugliche und zuverlässige Setups im Programm, die wir bei deiner Vespa verbauen können.
Am besten meldest du dich einfach mal bei uns, wenn du eine Leistungssteigerung planst.
Insbesondere im Rahmen einer Motorrevision macht es Sinn, ein Tuning zu verbauen, da der Motor dann sowieso offen ist. Es fallen dann nur die Teilekosten für das Tuning an und keine zusätzliche Arbeitszeit (außer ggf. geringfügig für Abstimmung).
Wir legen besonders großen Wert auf Zuverlässigkeit und Standfestigkeit. Tuning macht nur Spaß, wenn es auch langfristig funktioniert. Leider ist genau das ein Problem bei Vespa.
Wir sehen leider, dass teure Tuningteile massiv beworben werden. Grund: Die Shops verdienen daran ordentlich Geld. Tatsache ist leider, dass mit steigender Leistung die Zuverlässigkeit sinkt. Die teuersten Tuningmotoren, sind oft die unzuverlässigsten! Das ist auch logisch, die Physik kann man nicht überlisten.
Leider fehlt dazu in den Shops jeglicher Hinweis. Es werden nur die Vorteile angepriesen, aber keinerlei Nachteile genannt. Wir sehen es dann häufiger, dass sich Vespa-Fahrer sehr heftige Tuningmotoren zusammenbauen, im guten Glauben, sie hätten lange Freude daran.
Die Realität meldet sich dann schnell. Wenn der Motor nach einigen hunderten Kilometern kaputt geht, ist die Enttäuschung groß.
Irgendwann muss man einfach ganz klar sagen, dass ein Tuning nicht mehr auf die Straße gehört. Wer eine 2 PS Vespa auf 20 PS tunen will, kann nicht erwarten, dass es lange hält. Der nächste Boxenstopp kommt früher als gedacht und wird meist teurer als gedacht.
Wir haben daher entschieden, in unserem Betrieb nur Setups zu verbauen, die sehr langlebig sind. Zudem sind unsere Setups absolut Vollgasfest. D.h. man riskiert auch bei hohen Temperaturen und Höchstgeschwindigkeit keinen Kolbenklemmer.
Auch die Lautstärke sollte nicht zu hoch sein. Am Anfang mag es zwar lustig sein, wenn sich eine Vespa anhört wie eine Harley, aber auf Dauer ist es einfach nur noch nervig.
Ein Alltagstuning sollte also verschiedene Grenzen einhalten, damit der Besitzer langfristig seinen Spaß dran hat.
Abgesehen davon sollte ein Tuning das Fahrzeug nicht überfordern. Eine Bremsanlage, die auf 50 km/h ausgelegt ist, sollte sicherlich nicht mit 100 km/h gefahren werden. Als Vespa Fahrer hat man leider wenig Knautschzone. Leider sehen wir immer wieder, dass es heftige Tuningmotoren gibt, die in originale Fahrwerke eingesetzt werden. Das kann lebensgefährlich werden.
So, nun aber genug: Melde dich, wenn du ein solides Tuning für deine Vespa benötigst. Wir können das für Dich umsetzen 🙂
